ULF AMINDE
Dienstag, 22. September
20 — 20:30 Uhr
„Körper, Theorie, Poetik“ Kurzfilm 2018
In „Körper, Theorie, Poetik“ spricht eine Stimme, die sich eines unerkannt bleiben wollenden Körpers bemächtigt hat und - wie wir im Laufe des Videos erfahren haben - auch einer ganzen Institution. Im Stil eines Undercover Videos gehalten, lässt Ulf Aminde hier eine Instanz sprechen, die sich in bestehende Systeme, Strukturen und vor allem Institutionen eingeschlichen hat und von innen quasi parasitär versucht diese zu verändern. Die alte und daher jeweils neu zu stellende Frage der emanzipativen, politischen Bewegung lautet: besteht Radikalität aus dem Initiieren eigener Institutionen, oder geht es jeweils darum die Institutionen von innen her zu verändern: Aminde schlägt mit seiner performativen Filmarbeit eine neue Positionierung und Markierung vor: Nicht außerhalb der Institution aber auch nicht als Teil von ihr, um von dieser Stelle aus radikale Neuerfindung zu suchen.
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In "Körper, Theorie, Poetik"("Body, Theory, Poetics") a voice speaks that has taken possession of a body that wants to remain unrecognized and, as we experienced in the course of the video, of an entire institution. In the style of an undercover video, Ulf Aminde lets an instance speak that has crept into existing systems, structures and, above all, institutions and, from within, quasi parasitically attempts to change them. The old question of the emancipative, political movement, which has to be posed anew in each case, is whether radicality consists of initiating one's own institutions or whether it is a matter of changing the institutions from the inside: With his performative film work, Aminde proposes a new positioning and marking: not outside the institution, but not from it either, in order to seek radical reinvention from this point.